Ich hatte vor geraumer Zeit schon mal über das Vorhaben von Tier Swapspots einführen zu wollen geschrieben. Und Tier kann diese Idee nur realisieren, weil sie auf ex-coup Gogoro Technik setzen. Gogoro selbst wird jetzt beginnen Swapspots, bzw. GoStations, in China aufzustellen. Dass sie das gleiche auch in Indien machen, hatten Sie im April schon angekündigt. Wie einfach das swappen geht, seht ihr in folgendem Video.
Auf dem Firmenblog schreibt Gogoro übrigens, dass eine der größten Herausforderungen solcher Swapspots GoStations das Wärmemanagement ist, da beim Laden und Entladen die Akkus und damit die ganze GoStation hohen Temperaturen ausgesetzt ist.
Entladen? Warum sollten die Akkus in den GoStations entladen werden? Weil Gogoro an einer Technologie namens V2G arbeitet. Damit können die Akku-Stationen dazu beitragen Schwankungen und Spitzen im eigentlich Stromnetz abzufedern.
Using vehicle-to-grid (V2G) technology, bidirectional charging allows energy to be transferred from EV batteries to the power grid to help smooth out temporary spikes in electricity demand.
https://www.taiwannews.com.tw/en/news/4126170
Aber was ist mit Autos? Da kann man die Batterien naheliegenderweise nicht mit der Hand wechseln. Deshalb führt der Autobauer Geely in China Stationen zum wechseln der Akkus ein. Alles läuft automatisch ab, erinnert ein bisschen an eine Autowaschstraße aus Frachtcontainern und dauert nur eine Minute. Cnet hat noch mehr zum Thema geschrieben. Geely sind übrigens nicht die Einzigen, die Battery Swaps bei Autos ermöglichen, NIO ist zum Beispiel ein weiterer EV Anbieter mit dieser Technik.
Fazit: Während man in Deutschland noch Reichweitenangst bei EVs hat und einige Politiker:Innen meinen, dass ein Wasserstoffantrieb im PKW eine gute und förderungswürdige Idee (Spoiler: VW Chef Diess sieht das anders) wäre, ist man in anderen Teilen der Welt schon wesentlich weiter.